THC

THC ist eines der bekanntesten Cannabinoide der Hanfpflanze – und eines der wirksamsten. Wer sich mit Cannabis beschäftigt, begegnet diesem Begriff häufig.

Definition

Tetrahydrocannabinol (THC) ist der psychoaktive Hauptwirkstoff der Cannabispflanze. Es beeinflusst das zentrale Nervensystem und erzeugt rauschähnliche Effekte.

Wirkung, Bedeutung und Anwendung von THC

THC ist die Kurzform für Tetrahydrocannabinol, ein chemischer Wirkstoff aus der Hanfpflanze. Es gehört zur Gruppe der Cannabinoide und ist maßgeblich für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich. THC wirkt auf das Endocannabinoid-System im menschlichen Körper, insbesondere auf die Rezeptoren CB1 und CB2. Dadurch beeinflusst es Wahrnehmung, Stimmung, Appetit, Schmerzempfinden und weitere Körperfunktionen.

In der Medizin wird THC unter anderem bei chronischen Schmerzen, Appetitlosigkeit oder Übelkeit eingesetzt – etwa bei Krebspatienten oder Menschen mit Multipler Sklerose. Auch in der Palliativmedizin findet THC Anwendung. Wichtig ist: Der medizinische Einsatz erfolgt in genau dosierter Form und unter ärztlicher Aufsicht.

Im Freizeitbereich konsumieren Menschen THC meist durch das Rauchen oder Verdampfen von Cannabisblüten. Dabei kann es zu einem Rauschzustand kommen, der Euphorie, Entspannung, aber auch Angst oder Paranoia auslösen kann. Die Wirkung hängt stark von Dosis, Konsummethode, Persönlichkeit und Erfahrung ab.

Rechtlich ist THC in Deutschland ein kontrollierter Stoff. Der Besitz, Anbau und Handel sind grundsätzlich verboten, Ausnahmen gelten für medizinische Nutzung oder im Rahmen gesetzlicher Sonderregelungen. Seit 2024 erlaubt das Cannabisgesetz begrenzten Eigenanbau und Besitz unter bestimmten Bedingungen – doch der THC-Gehalt bleibt dabei zentraler Kontrollfaktor.

Auf molekularer Ebene ist THC ein lipophiler Stoff, der sich im Körperfett einlagern kann. Deshalb lässt er sich auch Tage nach dem Konsum noch im Blut oder Urin nachweisen. Für Verkehrskontrollen ist das von Bedeutung, da schon geringe Mengen die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können.

In Hanfpflanzen ist THC nicht immer in aktiver Form enthalten. Zunächst liegt es meist als THCA (Tetrahydrocannabinolsäure) vor. Erst durch Erhitzen, etwa beim Rauchen oder Backen, wandelt es sich in wirksames THC um – dieser Prozess heißt Decarboxylierung.

Im Unterschied zu CBD, einem weiteren bekannten Cannabinoid, wirkt THC psychoaktiv. CBD hingegen hat keine berauschende Wirkung, sondern wird eher für seine beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt.

Forschung und Diskussion über THC entwickeln sich stetig weiter. Es bleibt ein kontroverser, aber bedeutender Wirkstoff – medizinisch, gesellschaftlich und rechtlich.

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